Öffnung der Gedenkstätte „Als Schulen zu Gefängnissen wurden“
im Gymnasium am Augarten in der Karajangasse 14 an diesem Samstag.
Ein Kooperationsprojekt des Aktionsradius mit dem Gymnasium.
Anlässlich 125 Jahre Brigittenau – 80 Jahre Kriegsende öffnet der Aktionsradius gemeinsam mit dem Gymnasium am Augarten am Samstag, 6. September 2025, von 14 bis 17 Uhr im Rahmen von „Riviera Brigittenau 2025“ die Gedenkstätte, die 1999 als Kooperationsprojekt realisiert wurde. Die ehemalige Geschichtsprofessorin und Gedenkstättenleiterin Renate Pražak führt halbstündlich durch die Dauerausstellung im Keller der Schule.
In Teilen des heutigen Gymnasiums – in den Klassenräumen der damaligen tschechischen Volksschule – in der Karajangasse 14 war in der Nazizeit ein Anhaltelager untergebracht. Hier wurden Bruno Kreisky, Fritz Grünbaum und hunderte Juden sowie politische Gegner des Nationalsozialismus festgehalten, bevor sie meist in das KZ Dachau deportiert wurden. Ein Besuch in der Gedenkstätte gibt Auskunft über diese Zeit – „Als Schulen zu Gefängnissen wurden.“
Mit der Veranstaltungsreihe „Die verlorene Insel“ hat der Aktionsradius seit den 1990er-Jahren das reichhaltige jüdische Leben der Mazzesinsel erlebbar gemacht und die Gedenkstätte Karajangasse 1999 als dauerhafte Erinnerungsstätte im Stadtteil realisiert. Dieses Projekt war eine Kooperation mit dem Gymnasium am Augarten sowie dem Polytechnischen Lehrgang Vorgartenstraße. Der Aktionsradius selbst ist in einem arisierten jüdischen Kaffeehaus am Gaußplatz 11 beheimatet, das bis 1938 der jüdische Cafetier Leon Selzer als Café „Jägerhof“ geführt hat.
Allgemeine Öffnungszeiten
Jeden Do, 16:00-20:00 Uhr (nur zu Schulzeiten)


